Was passiert in unserem Gehirn, wenn wir glücklich sind? Und warum brauchen wir manchmal auch die Schattenseiten, um das Licht zu erkennen?
Mit diesen Fragen entführte Dr. Roger Pycha, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, die Mitglieder des Rotary Clubs Meran zu einer faszinierenden Entdeckungsreise in die Biologie des Glücks.
Glück als Wechselspiel von Chemie und Bewusstsein
Mit Humor und Tiefgang erklärte Dr. Pycha, wie Hormone und Neurotransmitter – von Dopamin über Serotonin bis Oxytocin – unser Wohlbefinden beeinflussen. Glück, so machte er deutlich, ist kein Dauerzustand, sondern lebt vom Wechsel zwischen Spannung und Entspannung, zwischen Herausforderung und Ruhe.
„Nur wer die Schatten kennt, kann das Licht wirklich sehen.“ – Roger Pycha
Glück zeigt sich in vielen Formen: in der Freude des Anfangs, in der Befriedigung des Erfolgs oder in der stillen Zufriedenheit nach getaner Arbeit. Kooperation, Fürsorge und Empathie – typische menschliche Fähigkeiten – aktivieren dabei dieselben Netzwerke im Gehirn, die auch Glücksgefühle auslösen.



Zwischen Wissenschaft und Lebenskunst
Besonders lebendig wurde der Vortrag, als Dr. Pycha über die Unterschiede zwischen dem männlichen und weiblichen Gehirn sprach – und darüber, warum Berührung für Frauen eine dreimal so große Bedeutung hat wie für Männer.
Sein Fazit: Glück ist kein Zufall, sondern eine Fähigkeit, die wir trainieren können – durch bewusste Wahrnehmung, Dankbarkeit und herzhaftes Lachen.
„Eine der einfachsten Formen von Prävention gegen Depression ist Glücklichsein.“
Ein inspirierender Impuls
Dr. Pycha, der als Psychiater täglich mit menschlichen Krisen zu tun hat, zeigte eindrucksvoll, dass die Wissenschaft des Glücks weit mehr ist als ein Forschungsgebiet – sie ist eine Einladung, das Leben bewusster zu gestalten.
Rotary-Gedanke des Abends:
„Glück entsteht, wenn Wissen auf Menschlichkeit trifft – und Begegnung zu Verbindung wird.“
Der Abend endete mit regem Austausch und vielen Gesprächen über persönliche Wege zum Glück – ein echtes Beispiel für Rotarische Lebenskultur.
