Die erste Novemberwoche brachte dem Rotary Club Meran gleich zwei besondere Veranstaltungen: einen bewegenden Vortrag über humanitäre Osteopathie im Amazonasgebiet und eine außergewöhnliche Weinreise durch nachhaltige Terroirs. Unterschiedlicher könnten die Themen kaum sein – und doch verband beide Abende derselbe rotarische Kern: Lernen, Verstehen und Verantwortung.
Heilung zwischen Tradition und Wissenschaft – Martina Cattadori im Amazonas
An diesem Abend nahm Martina Cattadori den Club mit auf eine Reise dorthin, wo die Welt noch spürbar im Rhythmus der Natur schlägt: in den brasilianischen Bundesstaat Acre, mitten in den Amazonasregenwald.
Im Rahmen der „Raízes de Cura Expedition“, einem Freiwilligenprojekt von Connecta Viajeros, unterstützte sie indigene Gemeinschaften osteopathisch – und traf dabei auf eine Kultur, die Gesundheit weit umfassender denkt als das westliche System.



Mit eindrücklichen Bildern und persönlichen Erlebnissen schilderte sie, wie Osteopathie und traditionelle Heilkunst aufeinandertrafen, wie Vertrauen wuchs und wie viel sie selbst dabei lernte:
über Achtsamkeit, Respekt, Spiritualität und das Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Umwelt.
„Heilung beginnt dort, wo Wissenschaft und Menschlichkeit sich begegnen.“
Der Vortrag hinterließ einen starken Eindruck – ein Blick über den eigenen Tellerrand hinaus, der daran erinnert, wie wertvoll interkultureller Dialog und freiwilliges Engagement sind.
Taste Terroir – Helmut Köcher über nachhaltigen Weingenuss
Nur einen Tag später stand alles im Zeichen des Geschmacks. In der Zedernlounge des Hotel Therme Meran führte Helmut Köcher, Gründer des Merano WineFestivals, durch eine besondere Weinverkostung unter dem Titel „Taste Terroir“.
In seiner bekannten Mischung aus Expertise, Leidenschaft und feinem Humor präsentierte er Weine aus biologischem, biodynamischem, nachhaltigem und natürlichem Anbau. Jeder Wein erzählte eine Geschichte – über biodynamische Methoden, respektvolle Bodenarbeit und die Philosophie moderner Winzerinnen und Winzer, die Natur nicht ausbeuten, sondern mit ihr arbeiten.



„Wer das Terroir versteht, versteht den Wein – und seine Verantwortung.“
Die Verkostung wurde zu einer sensorischen Reise, die deutlich machte, dass Zukunft und Genuss sich nicht ausschließen müssen. Dank der Unterstützung des WineFestivals war die Teilnahme kostenfrei – ein schönes Zeichen gelebter Rotary-Gemeinschaft.
Rotary-Gedanke der Woche: „Menschen verbinden – über Kulturen, Kontinente und Lebensphilosophien hinweg.“

